
Der Flächenverbrauch stößt an seine Grenzen. Wir müssen das urbane Wohnen wieder lernen und dabei ist die Quartiersqualität entscheidend.
Bei zukünftigen Neubauvorhaben geht es sicher um die Grundlagen des Zusammenlebens. Die Nutzungsmischung spielt hier eine entscheidende Rolle, da das Wohnen und Arbeiten sich immer mehr angleichen wird. Die Kommunen sindgefordert: „Nutzungsvergabe statt Höchstpreisvergabe von kommunalen Grundstücken“.
Das wird keine leichte Aufgabe.
Dichte und Nähe werden nur dann eine Akzeptanz finden, wenn die Stadträume eine hohe Qualität haben und genügend Park- und Grünfl ächen zur Verfügung steht. Ein Paradebeispiel ist die Stadtausstellung auf dem BUGA-Gelände. Ein Drittel bebaute Fläche, ein Drittel Parkanlagen und sogar ein Drittel Wasserflächen. Sicherlich müssen wir bei Neubauten wieder stärker den Lebenszyklus von Immobilien berücksichtigen. Durch neue Materialien können wir bei Abbruch von Gebäuden Baustoffmüll vermeiden und den Anteil an wiederverwertbaren Baustoffen deutlich erhöhen. Bauen muss in Zukunft ökonomisch und ökologisch Sinn machen.
Der klare Trend geht eindeutig hin zu weniger Autos in den Städten. In der ersten Präsentation der Stadtausstellung in der Harmonie 2016 wollten die Planer schon ein autofreies Quartier im Neckarbogen. Das war für viele Heilbronner undenkbar und man hat daraufhin große Tiefgaragen unter den 3 Baufeldern genehmigt.
Im 2. Bauabschnitt ab 2020 entlang der Paula Fuchs Allee werden Tiefgaragen eher seltener erlaubt werden. Man wird versuchen, den Parkierungsbedarf über ein Parkhaus zu decken. Sollte dann die neue Mobilität kommen und für viele Bewohner ein eigenes Auto überflüssig machen, kann man das Parkhaus zurückbauen und das Grundstück neu entwickeln.
Wir sind gespannt.
Mit den aktuellen Baugebieten Neckarbogen, Südbahnhof, Luise-Bronner-Straße, Wittumäcker (Kirchhausen), Schlüsseläcker
(Klingenberg) und Bernhäusle (Neckargartach)
stellt die Stadt Heilbronn interessantes Wohnbauland für die nächsten Jahre zur Verfügung.